Kamee & Intaglio Schmuck
Schon in der Renaissance, mit ihrer charakteristischen Hinwendung zur Kunst der Antike, rückten antike Kameen und Intaglien in den Fokus der Sammlungen, Kabinette sowie Schatz- und Kunstkammern des europäischen Adels. Die Glyptik – die Gemmen-Schneidekunst – wurde bald zu einer der meist geschätzten und beachteten europäischen Kunstrichtungen des 15. und 16. Jahrhunderts. Dabei entstanden formvollendete Schmuckstücke, die sich auch heute noch größter Beliebtheit erfreuen. Mehr erfahren »
Gemmen und ihre Geschichte
Hinter der Bezeichnung Intaglio verbirgt sich ein vertieft geschnittener Stein. Eine Kamee bildet das ebenfalls kunstvolle Gegenstück – einen erhabenen, reliefartig geschnittenen Stein. Die Bezeichnung Gemme ist als Sammelbegriff für gravierte Edelsteine im Allgemeinen zu verstehen.
Eine erneute Blüte erfuhren Intaglien, Kameen und Gemmenschmuck zur Zeit des Klassizismus im ausgehenden 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nun bemühte man sich, Gemmen aus der Antike oder der Renaissance zu kopieren. Schon bald begannen Steinschneider aber auch eigene Motive im Stile der Antike zu entwerfen, wobei ihnen die Literatur der klassischen Mythologie und Ovids Metamorphosen zahlreiche Anregungen lieferte.
Kameen und Intaglien als Souvenir der Grand Tour
Die aufkommende Begeisterung und allgemeine Hinwendung zur klassischen Antike, die den Adel und das gehobene Bürgertum zu dieser Zeit erfasste, verbindet Kameen und Intaglien eng mit einer ganz besonderen Tradition der damaligen Zeit, nämlich mit der "Grand Tour"; einer Reise der gehobenen Stände zu archäologischen Stätten in Griechenland und vor allem Italien, zu der man als kulturbeflissener Mensch aufbrach, um die Architektur und Kunstwerke der Antike zu studieren. In Italien arbeiteten auch die besten Kameenschneider der damaligen Zeit und so wurde es für den gebildeten Reisenden obligatorisch, fein geschnittene Kameen oder Intaglien als Souvenir zu erwerben. Zu Hause angekommen, wurden diese entweder Teil einer feinen Gemmensammlung oder man ließ die kunstvollen Objekte weiter zu hochwertigen Schmuckstücken fassen.
Woraus bestehen Gemmen überhaupt?
Am häufigsten wurden die kleinen Kunstwerke aus Muschelschalen geschnitten, die durch ihre natürliche Schichtung beste Voraussetzungen dafür bieten, die gewünschten Szenerien in hohem Kontrast darzustellen. Auch Karneol, Onyx, Lapislazuli und Lagenachate fanden gerne Verwendung, waren aber auf Grund ihrer Härte schwerer zu verarbeiten.
Des Weiteren wurden Gemmen und Kameen auch aus Glaspaste und sogenanntem Lavastein gefertigt. Diese Lava Kameen beschreiben ein künstlich hergestelltes, schnitzfähiges Material aus verschiedenfarbiger, pulverisierter Lava und Beimengungen aus Klebstoff. Dieses Gemisch konnte hervorragend verarbeitet werden und führte zu äußert attraktiven Bildwerken, die bis heute höchst gefragt sind. Einziger Nachteil: Lava Kameen sind extrem fragil und sollten mit Bedacht getragen werden!
Die Halsbandaffaire – Ihr Experte für Kamee und Intaglio
Bei uns finden Sie ein ausgesuchtes Sortiment an hochwertigen antiken Gemmen und Kameen, die zu wundervollen Schmuckstücken verarbeitet wurden. Diese historischen Objekte bilden die Schmucktradition einer ganz besonderen Epoche ab und erzählen charmant von der engen Verbindung zwischen Schmuck und Geschichte.