Silberschmuck
Kleine Geschichte des Silbers
Die Verwendung von Silber reicht bis in die Antike zurück. Archäologische Funde belegen, dass bereits um 3000 v. Chr. in Mesopotamien und Ägypten Silber verarbeitet wurde. Die alten Ägypter schätzten das Metall aufgrund seiner Seltenheit und Schönheit und verwendeten es für Schmuck, religiöse Artefakte und als Zahlungsmittel.
Im Mittelalter erlebte die Silberverarbeitung eine Blütezeit. Handwerker und Schmiede unterschiedlicher Länder entwickelten neue Techniken der Schmuckherstellung, darunter die Kunst des Gravierens und die Herstellung von Filigranarbeiten. In dieser Zeit wurden Ohrringe aus Silber, aber auch Silberketten, Anhänger und Broschen populär, oft verziert mit Edelsteinen oder kunstvollen Mustern.
Silber in der Neuzeit
Mit der Entdeckung neuer Silbervorkommen auf dem amerikanischen Kontinent im 16. Jahrhundert stieg die Verfügbarkeit des Metalls erheblich an. Dies führte in den kommenden Jahrhunderten zu einer zunehmenden Verbreitung von Silberschmuck weltweit.
Im 19. Jahrhundert führte die industrielle Revolution zu einem Wandel in der Schmuckherstellung. Massenproduktionstechniken ermöglichten die Fertigung von Schmuck aus Silber zu erschwinglicheren Preisen, was wiederum dazu führte, dass beispielsweise Armbänder aus Silber für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich wurden.
Moderne Schmuckherstellung
Moderner Schmuck wird meist aus Sterlingsilber 925 gefertigt. Hierbei handelt es sich um eine Legierung aus 92,5 % Feinsilber und 7,5 % anderen Metallen wie Kupfer. Dieses Verhältnis bietet beste Voraussetzungen in Bezug auf Festigkeit und Oxidationsbeständigkeit eines Schmuckstückes. Zudem bietet Silberschmuck eine kostengünstigere und dennoch hochwertige Alternative zu klassischem Goldschmuck.
Der Reiz von Silberpunzen
Landestypischen Legierungsstempel, die sich über Jahrhunderte etablierten, machen einen besonderen Reiz von Vintage- und Antikschmuck aus, denn sie geben nicht nur über den Feingehalt Auskunft, sie lassen mitunter auch auf das Herstellungsland oder das Entstehungsjahr schließen.
Unser Tipp: Achten Sie doch auch bei unseren Schmuckobjekten einmal genauer auf die vorhanden Stempel (Punzierungen). Vom englischen schreitenden Löwen bis hin zum österreichischen Wiedehopf gibt es hier allerlei Interessantes zu entdecken!