1. Hälfte 20. Jahrhundert
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde vor allem durch die politischen
und sozialgeschichtlichen Ereignisse des Imperialismus und der beiden Weltkriege
geprägt. Während die Zeit vor dem ersten Weltkrieg noch sehr den Zuständen zu
Ende des 19. Jahrhunderts ähnelte, sorgte der erste Weltkrieg, der sich als
grausame Materialschlacht - vor allem an Menschenleben - darstellte, für einen
deutlichen Einschnitt.
Nach Ende des Krieges bildeten sich mit der
Durchsetzung des allgemeinen Wahlrechtes in vielen Ländern Europas neue
Demokratien. Die tiefgreifenden Erschütterungen wurden erst durch die, mit dem
Wirtschaftsaufschwung einhergehenden, "goldenen Zwanziger" abgelöst, einer
Blütezeit der Kunst, Wissenschaft und vor allem
Unterhaltungskultur.
Ausgelöst durch die Wirtschaftskrise 1929 fand diese
ausgelassene Stimmung jedoch ein Ende und sorgte für erneute soziale Spannungen,
die in politischer Radikalisierung mündeten und zum zweiten Weltkrieg
überleiteten.